Auch wenn im Neckar-Odenwald-Kreis noch jedes Dorf seinen eigenen Kirchturm hat: Über den schaut man gern hinaus. Das zeigen die gedeihenden interkommunalen Gewerbegebiete.
Schon vor 30 Jahren war dem damaligen Landrat und den fünf Bürgermeistern im Bauland klar: Gemeinsam ist man stärker. Also wagten Osterburken, Adelsheim, Seckach, Rosenberg und Ravenstein im Jahr 1984 unterstützt durch das Land Baden-Württemberg und den Landkreis das Projekt „Regionaler Industriepark Osterburken“.
Das Modellvorhaben RIO mit heute mehr als 750 Arbeitsplätzen in 31 Betrieben fand Nachahmer: „TECH-N-O“ im Raum Mosbach, „IGO“ in Buchen und „VIP“.
„VIP“ ist der 35 Hektar große Verbandsindustriepark des Gemeindeverwaltungsverbands aus Walldürn, Höpfingen und Hardheim, in dem 2009 die Firma Alba die modernste Recyclinganlage Europas errichtet hat. Insgesamt rund 20 Unternehmen mit über 350 Beschäftigten haben sich seit 1993 angesiedelt.
Weitere „VIP-Perlen“ sind der Wohnmobil-Ausstatter Goldschmitt und die Prototypen-Schmiede Concad.
Ein Gewinn für alle Beteiligten
Alle vier Gewerbegebiete des Landkreises haben noch Platz, liegen abseits der Wohngebiete an Bundesstraßen, bieten schnelles Internet und können mit niedrigen Steuerhebesätzen und Förderung punkten.
Auch für die Kommunen sind die Industrieparks ein Gewinn. Schließlich teilte man sich nicht nur die Investitionskosten, sondern fährt auch gemeinsam die Ernte ein: Gewerbesteuereinnahmen, die sich sehen lassen können.
Quelle: Fränkische Nachrichten / sab